IMOLA NACH 3 STUNDEN VORBEI
Das JD Racing Team ging heute bereits früh um 10:00 Uhr an den Start beim IMOLA Endurance Rennen. Das Team um M. Johnson und T. Reckler musste mit 22 LMP und 14 GT3 an den Start gehen. Am Ende blieben dabei 14 LMPs und nur 9 GT3s übrig.

Gefahren wurde – wie bereits angekündigt – im McLaren in der neuen Lackierung für 2026. Auf die neue Endurance-Lackierung müssen wir noch bis Januar warten. Ob bis dahin der McLaren das Endurance-Fahrzeug bleibt, ist noch unklar; der Aston Martin GT3 soll ein heißer Kandidat sein. Nach dem Qualifying, gefahren von M. Johnson, ging es zwar von P4 an den Start, doch in Turn 1 kam man als P2 an, da sich die eigentlichen Platzierten einen sehr groben Fehler am Start geleistet hatten. Die Pace war im ersten Stint voll da und die LMPs machten zwar waghalsige, aber dennoch sichere Überholmanöver. Erst in Stint zwei, mit Reckler am Steuer, gab es in Turn 5 und 6 einen Moment: Das LMP-Fahrzeug von CARIN Racing fuhr Reckler beim Bremsen zu Turn 6 leicht in die Tür. Zum Ende des Stints wurden die Überholmanöver der LMPs immer wilder, was für Stint 3 keine gute Aussicht ergab.
Stint 3 wurde von M. Johnson gefahren. Mitten in diesem drehte sich der Fahrer des Cossa Leggio LMP2 auf dem Kerb von Turn 2 und blieb zunächst stehen, weshalb Johnson nach außen auswich. In dem Moment, in dem Johnson in Turn 2 ankam, gab der LMP plötzlich Gas und wurde von Johnson frontal getroffen. Die schnelle Reaktion von Johnson ließ das Auto noch „heile genug“. Mitten in seinem Stint wurde dann klar, dass die beiden doch fünf Stints benötigen würden, um das Rennen zu beenden – also wurde repariert und getankt. In diesem Stint waren die LMP-Fahrzeuge weit verteilt; nur vereinzelt kamen welche am McLaren vorbei, bis dann der Geico Endurance LMP2 auf dem Weg zu Turn 16 M. Johnson keinen Raum gelassen hat. Er flog aufs Gras und konnte bergab nicht genug Geschwindigkeit reduzieren: Motorschaden, Aus.
Trotz des Ergebnisses ist das Team zufrieden mit dem Test. Man hat gezeigt, dass man in hoher Stresssituation die Ruhe behalten kann. P11 ist am Ende sekundär – das Durchhalten und die Erfahrung, die man sammelt, waren bei diesem Test wichtiger.
VORSCHAU AUF LE MANS
Klarheit gibt es nun auch bei den 24 Stunden von Le Mans: Teamchef Johnson gab Entwarnung, das Team wird auch ohne Decker an den Start gehen. Innerhalb der Woche stand erst die feste Absage im Raum, bis hin zu einem möglichen Gastauftritt bei einem anderen Team. Nach Imola gab Johnson bekannt, dass das Team auch zu zweit an den Start gehen wird.
- „Die Hand tat beim Aufprall leicht weh, das ist aber schon wieder weg. Jetzt geht’s in die Vorbereitung zu Le Mans, ich lasse mir dieses Event nicht entgehen. Ich habe extra Urlaub genommen. Wir schauen danach, wie es mit dem Team weitergeht.“
Bei den 24 Stunden von Le Mans wird zum letzten Mal der BMW in der extra Winterlackierung zum Einsatz kommen. Danach darf sich jeder, der möchte, eine Auszeit nehmen. Erst ab Januar wird sich das Team wieder für Events im Endurance-Bereich anmelden (kleine Endurance-Rennen nicht ausgeschlossen). Johnson wird auch 16 Stunden fahren, wenn es sein muss.
- „Intensiveres Training stört mich in keinem Fall. Ich werde mich gut genug darauf vorbereiten und dann sitze ich auch 16 Stunden im Auto, das ist kein Problem für mich.“